Handdruckspritzen auf Prüfstand
Quelle: Volksstimme / Karl-Heinz Klappoth (05.08.2011)
Glindenberg. Was heißt überhaupt das Jubiläum? 125 Jahre wird die Wehr im nächsten Jahr. Das allein wäre nicht weiter erwähnenswert, wenn nicht auch gleichzeitig die erste urkundliche Erwähnung der Ortschaft Glindenberg vor 800 Jahren mit in diesen Zeitraum fällt. Und als wenn dies nicht schon alles genug wäre, findet das traditionelle Wolmirstedter Stadtfest im kommenden Jahr im Ortsteil Glindenberg statt.
In der Zeit vom 15. bis 17. Juni 2012, das konnte Andy Opitz schon heute versichern, steppt der Bär auf der großen Festwiese, „und wir als Feuerwehr wollen da nicht nur als Staffage dienen, sondern ein gutes Maß zum Gelingen dieses Fest-Marathons beitragen“.
Und wie der Chef der Glindenberger Feuerwehr ausdrücklich betont, ist er zwar das Sprachrohr der Wehr, „aber in alle Aktionen, die die Feuerwehr einbringt, sind die Kameraden von Anbeginn fest eingebunden und haben auch Mitspracherecht“. Und wenn alle etwas dazubeitragen dürfen, da verrate ich nicht zuviel, kommt Großes heraus. So wird zum Beispiel der Kreisausscheid im Löschangriff auf dem Glindenberger Sportplatz als Pokalwettbewerb in dieser Zeit ausgetragen. Wie Andy Opitz versichert, fürchten die Glindenberger Kameraden nicht die Konkurrenz: „Im Gegenteil, wir bauen ganz fest darauf, dass (nicht nur) die Ortswehren aus Wolmirstedt, Mose oder Farsleben im fairen Wettstreit am Vormittag des 16. Junis 2012 gegen uns antreten werden“. Am Nachmittag gilt dann an diesem Tag die Aufmerksamkeit den Kindern, wird zum Tag der offenen Tür ins Gerätehaus eingeladen. Und der Feuerwehchef gibt ein Versprechen ab: „Nicht nur gucken, auch Anfassen ist erlaubt.“
Die Kameraden der FFw Glindenberg wissen aber, dass so ein Jubiläum auch ein Tag des Rückschauhaltens ist. Und so sind sie auf die ausgefallene Idee gekommen, alle Liebhaber historischer Feuerwehrtechnik zu einem Handdruckspritzentreffen einzuladen. Diese Art von Spritzen ist wohlweislich gewählt, denn eine aus dem Jahre 1905 ist seit Anbeginn im Besitz der Feuerwehr. Andy Opitz weiß aber auch, dass in vielen anderen Feuerwehren alte Technik existiert, die liebevoll restauriert wurde. „Anlässlich unseres Jubiläums“, so Opitz, „können wir uns daher gut vorstellen, dass die Schmuckstücke einer breiten Öffentlichkeit präsentiert werden.“ Was aber die Handdruckspritzen betrifft, die sollen extra von fachkompetenten Experten begutachtet werden, und dann nach Originalität, Restauration sowie eventuell einer Tagesübung prämiert werden. Ortsfeuerwehrleiter Andy Opitz tut schon heute alles dafür, dass der Wettstreit stattfindet, der 1. Preis aber in Glindenberg bleibt.